Wissenswertes
Unterschied Lama, Alpaka, Vikunja & Guanako? – Die Kamele der Anden! Eine kleine Information für Alpakafreunde
Wie du Lama, Alpaka, Guanako, Vikunja unterscheiden kannst!
Sie sind überall im Altiplano (Hochebene) zu finden von Ecuador, über Peru, Bolivien, Chile und dem Hochland von Argentinien.
Guanakos, Lamas, Vikunjas & Alpakas gehören alle zur Familie der Kamele, werden auch Neuweltkameliden genannt.
Alpakas – die kleinen Teddybär-Kamele
Alpakas werden vor allem wegen ihrer sehr wertvollen, weichen Wolle gezüchtet. Die weiche, seidig-glänzende Alpaka-Faser ist im Vergleich zur Schafwolle viel wärmer, feiner und sie besitzt einen sehr geringeren Fettgehalt. Die Hohlfaser besitzt Temperaturausgleichende Wirkung, was sie verarbeitet zu einen überaus angenehmen Kleidungsstück macht. Alpakas stammen von den wilden Vikunjas ab.
Alpakas sind auch auf dem Speiseteller sehr beliebt und überall auf den Speisekarten in den peruanischen Restaurants zu finden. In Peru leben 80% aller Alpakas.
Merkmale: Alpaka
Alpakas – die Teddybär Version unter den Kamelen 😊
Alpakas sind deutlich kleiner als Lamas, wiegen ca. 55 – 80 kg, die Unterwolle ist stärker gekräuselt als beim Lama und viel dichter.
Trotz ihrer Teddybär Ausstrahlung mögen sie es nicht unbedingt ständig gestreichelt oder betätschelt zu werden Alpakas sind sehr gelehrige Tiere. Vom Charakter her manchmal etwas eigenwillig und mitunter auch nachtragend.
Futter: Sie ernähren sich Hauptsächlich von Gras, Heu & Wasser. Heu & Wasser benötigen die Tiere jeden Tag. Kein Getreide, Obst, ect., tut dem Verdauungssystem nicht gut. Auch sind viele Sträucher & Baumarten mehr oder weniger giftig für die Tiere.
Alpaka Nachwuchs (Crias): Alpakas tragen ca. 11,5 Monate und bekommen normalerweise 1 Junges.
Alpakafaser: ist eine Hohlfaser und wirkt Temperaturausgleichend, Bekleidung kann somit im Winter und Sommer getragen werden. Da die Faser einen sehr geringen Fettgehalt hat, ist sie auch für Allergiker bestens geeignet. Alpakas werden 1x im Jahr geschoren, die Wolle wird in viele verschiedene Produkte weiterverarbeitet.
Stall: offene Stallhaltung, mit ständigem Zugang zur Koppel. Größe mind. 2 m²/Tier sollten zur Verfügung stehen. Im Stall sollte Stroh eingestreut sein. Im Sommer lieben sie ihr Planschbecken auf der Weide.
Weide: auf 1 ha (= 10.000m²) können ca. 10 – 15 Alpakas gehalten werden. Der Weidezaun sollte 1,5m hoch sein.
Alpaka Kot (Alpakagold): Alpis sind Platzkacker und gehen fast immer auf denselben Platz, sie fressen nur wo nicht gekackt wird. Deshalb ist regelmäßige Stall- und Weidenpflege zu empfehlen. Der Alpakakot ist sehr mild und wird als Langzeitdünger für Gemüse & Blumen verwendet.
Wilde Guanakos & Domestizierte Lamas
Das Guanako ist die wildlebende Stammform des heute domestizierten Lamas. Es wird angenommen, dass Guanakos bereits vor 5.000 Jahren domestiziert wurden und dass das Lama von ihnen abstammt.
Guanakos wie auch Lamas bewohnen die Anden sowie die Pampa in Peru, Ecuador, Bolivien, Chile und Argentinien und sind in Höhen bis zu 4.000 m zu finden. Das Lama bzw. Guanako erreicht ein Gewicht von ca. 55 bis 150 Kilogramm.
Spucken: Wenn Lamas belästigt werden spucken sie. Sie benutzen das Spucken aber auch um die Rangordnung klar zu stellen oder aufdringliche Artgenossen auf Distanz zu halten. Menschen werden nur bespuckt, wenn sich die Tiere geärgert oder bedroht fühlen.
Merkmale: Lama & Guanako
Lamas & Guanakos sind die größeren und stärkeren der Andenkamele. Lamas werden in erster Linie deshalb als Lastenträger genutzt.
Während die Farbe des Guanakos auf dem Rücken hellbraun und unterhalb weiß ist, kommen beim Lama sämtliche Farben (weiß, braun, schwarz, ect.) beliebig vor. Die Faser der Lamas besteht aus feiner Unterwolle und groben Grannenhaaren, die Wolle ist leicht gekräuselt, Grannenhaare sind meist gerade.
Vikunja
Das Vikunja ist in den Hochanden Ecuadors, Perus, Boliviens, Argentiniens und Chiles in Höhen von 3.500 – 5.500 Metern! zu finden.
Vikunjas haben die feinste Tierfaser überhaupt! Feiner als Seide, macht ihre Wolle zum teuersten Verarbeitungsmaterial in der Kleidungsindustrie.
Sie wurden von den Spaniern zugunsten von Weideland für ihre Herden fast ausgerottet..
Heute stehen die Vikunjas unter Naturschutz, ziehen größtenteils frei herum im Altiplano und werden alle 2 Jahre zum Scheren zusammengetrieben. Nachdem die stärkeren Deckhaare entfernt sind, bleiben gerade mal wenige Unzen (ca. 28 Gramm) der wertvollen 2-4 cm langen Fasern übrig. Ein Pullover aus Vikunja Wolle kostet schon mal € 4.000,- und mehr
Merkmale: Vikunjas
schlanker, kleinerer Körperbau als Guanakos & feines, schmales Gesicht. Gewicht ca. 50 Kilogramm.
ihr Fell ist am Rücken hellbraun und bauchseits weißlich.